Dieses Kapitel wird Ihnen helfen festzustellen, welche unterschiedlichen Medientypen Sie nutzen können, um Debian zu installieren. Den Installationsmedien ist ein eigenes Kapitel gewidmet (Kapitel 4, Systeminstallations-Medien beschaffen), das die Vor- und Nachteile jedes Medientyps auflistet. Sie können noch einmal hierher zurückblättern, wenn Sie das Kapitel gelesen haben.
Eine Installation von optischen Datenträgern wird für die meisten Architekturen unterstützt.
Auf PCs werden SATA-, IDE/ATAPI-, USB- und SCSI-Laufwerke unterstützt sowie FireWire-Geräte, die von den ohci1394- und sbp2-Treibern unterstützt werden.
USB-Flashdisks oder USB-Memorysticks sind zu einem weit verbreiteten und billigen Speichergerät geworden. Die meisten modernen Computersysteme erlauben auch, den debian-installer
von solch einem Stick zu starten. Viele moderne Computersysteme, speziell Netbooks und sehr kompakte Laptops, haben überhaupt kein optisches Laufwerk mehr und das Starten von USB-Medien ist deshalb ein gängiger Weg, ein neues Betriebssystem darauf zu installieren.
Das Netzwerk kann während der Installation verwendet werden, um für die Installation benötigte Dateien zu beziehen. Ob das Netzwerk genutzt wird oder nicht, hängt von der gewählten Installationsmethode ab sowie Ihren Antworten auf gewisse Fragen, die während der Installation gestellt werden. Das Installationssystem unterstützt die meisten Arten von Netzwerkverbindungen (inklusive PPPoE, allerdings nicht ISDN oder PPP), entweder über HTTP oder FTP. Nachdem die Installation abgeschlossen ist, kann das System auch für ISDN oder PPP konfiguriert werden.
Sie können das Installationssystem auch über das Netzwerk booten, ohne dass Sie ein lokales Medium wie CD/DVD oder USB-Stick benötigen. Wenn Sie bereits die nötige Infrastruktur zum Booten über Netzwerk haben (d.h. in Ihrem Netzwerk laufen bereits DHCP- und TFTP-Dienste), gestattet Ihnen dies eine einfache und schnelle Ausstattung einer großen Anzahl von Rechnern. Die Einrichtung der nötigen Infrastruktur erfordert ein gewisses Maß an technischem Verständnis, daher wird dies unerfahrenen Nutzern nicht empfohlen.
Die Installation ohne lokale Laufwerke per Netzwerk-Boot von einem LAN-Netzwerk (Local Area Network) inkl. der Einbindung aller lokalen Dateisysteme per NFS ist eine weitere Möglichkeit.
Das Starten des Installationssystem von einer Festplatte ist eine weitere Option für viele Architekturen. Dies erfordert, dass ein anderes Betriebssystem den Installer auf die Festplatte lädt. Diese Methode wird nur in speziellen Fällen empfohlen, wenn keine andere Installationsmethode verfügbar ist.
Wenn Sie ein anderes Unix-ähnliches System laufen haben, könnten Sie dieses zur Installation von Debian GNU/Linux verwenden, ohne den debian-installer
, der sonst in diesem Handbuch beschrieben wird, zu verwenden. Diese Installationsmethode ist sinnvoll für Benutzer mit ansonsten nicht unterstützter Hardware oder auf Servern, die sich keine Abschaltung des Systems leisten können. Wenn Sie sich für diese Technik interessieren, lesen Sie Abschnitt D.3, „Debian GNU/Linux von einem anderen Unix/Linux-System aus installieren“. Diese Installationsmethode wird nur erfahrenen Benutzern empfohlen, wenn keine andere Installationsmethode verfügbar ist.
Die Debian-Boot-Medien beinhalten einen Kernel, der kompiliert ist, um die Anzahl der Systeme, auf denen er läuft, zu maximieren.
Grundsätzlich beinhaltet das Debian-Installationssystem Unterstützung für IDE-Laufwerke (auch bekannt als PATA), SATA- und SCSI-Controller und -Laufwerke, USB und FireWire. Zu den unterstützten Dateisystemen gehören u.a. FAT, Win-32 FAT-Erweiterungen (VFAT) und NTFS.
IDE-Systeme werden ebenfalls unterstützt.